Pacman3D

CVS Repository

Zunächst der traditionelle Weg: Mailingliste, HTTP und FTP

Es war bereits die Mitte des Novembermonats überschritten, als erste Implementierungsversuche der Labyrinthgruppe begannen.

Seit der Kick-Off-Veranstaltung waren nun rund vier Wochen der Feinkonzeption ins Land gezogen, und erst nun begann für die Labyrinthgruppe die Implementierung der bislang nur gedanklich modellierten Software. Anfänglich verzögerten der Abspracheaufwand mit den anderen Gruppen und auch die immer wieder erforderliche, konzeptionelle Verfeinerung und Überarbeitung den Implementierungsfortschritt so stark, dass die Implementierung erst im Dezembermonat bedeutsam an Fahrt gewann.

Mit Beginn der Implementierung durch immerhin 15 Personen (!) stieg der Kommunikationsaufwand rapide an: Innerhalb der eigenen Gruppe erwies sich die Kommunikation per E-Mail als probates Mittel, da der Adressatenkreis klein, und die Empfänger bekannt waren. Die Informationsdichte betrug allerdings bis zu 30 E-Mails pro Tag – und das auch sonn- und feiertäglich!

Für die Kommunikation mit anderen Gruppen kam das Medium E-Mail ohne Weiteres nicht in Frage. Zum Einen waren nicht jedem Teilnehmer die Namen aller anderen Teilnehmer bekannt, geschweige denn deren E-Mail Adressen. Eine Kommunikation ausschließlich per E-Mail hätte also langfristig bei den meisten Teilnehmern zu fehlenden Informationen geführt. Zum Anderen waren auch nicht jedem Teilnehmer die Zuständigkeiten der anderen Teilnehmer bekannt. Langfristig wären also Fragen und Entscheidungen an die falschen Personen delegiert worden, was zu Abstimmungsproblemen geführt hätte. Von den zusätzlichen Negativfaktoren, die fehlende Informationen und falsche Entscheidungen in Form von Motivationseinbußen oder gar Frustration mit sich bringen, ganz zu schweigen.

Für die Kommunikation zwischen den Gruppen stellte sich statt dessen die Nützlichkeit einer externen Mailingliste heraus, welche zwei Mitglieder der Labyrinthgruppe für dieses Projekt eingerichtet hatten. Dadurch besaß nun jeder Praktikumsteilnehmer die Möglichkeit, die anderen Teilnehmer schnell, kostengünstig, zuverlässig und nachvollziehbar zu kontaktieren.

Mit Beginn der Implementierung entstand in der Labyrinthgruppe Bedarf für den Austausch von Dateien. Nachdem die ersten Versuche, diese Dateien per Mail zu versenden, kläglich gescheitert waren, erschien der Austausch über einen externen FTP- und HTTP-Server probat, den wiederum zwei Mitglieder der Labyrinthgruppe eingerichtet hatten.

Mitte Dezember 2001 entstand dann langsam der Bedarf für den Austausch von Dateien zwischen den verschiedenen Gruppen. Die ersten Wochen funktionierte der Austausch über den zentralen FTP- und HTTP-Server, allerdings erforderte der gleichberechtigte Zugriff vieler Personen auf eine einzige, zentrale Dateiablage strenge Konventionen bzw. Verhaltensanweisungen (z.B. Dateinamens- und Verzeichniskonventionen), die mitunter auch zu heftigen Diskussionen und Missstimmung führten. Trotz der extrem strengen Konventionen konnte diese zentrale Art der Dateiablage nicht langfristig funktionieren, und endete gegen Ende des Dezembers 2001 im Chaos: Die Dateimenge auf dem Server nahm überhand, niemandem war mehr klar, wo die aktuellste Version einer Datei zu finden war. Änderungen an Dateien und damit an Schnittstellen wurden von Teilnehmern oftmals überhaupt nicht wahrgenommen, und wenn doch, nicht gefunden, oder gar von anderen Teilnehmern wieder mit alten Versionen überschrieben. Als Nebeneffekt der vielen vollständigen, und zum Teil auch überflüssigen Up- und Downloads stieg der Netzverkehr dieses Servers zwischenzeitlich bis auf 2 Gigabyte/Monat an.

Hier Bildschirmfotos des nur scheinbar aufgeräumten FTP-Bereiches, und des tatsächlichen Dateichaos’ dahinter gegen Ende Dezember:

FTP Client   Dateiliste

Jetzt kommt CVS ins Spiel

Sylvester 2001 richteten zwei Mitglieder der Labyrinthgruppe zur Lösung der obengenannten Probleme das freie Versionskontrollsystem CVS (http://www.cvshome.org/) auf einem externen Server ein.

In den folgenden Wochen vergab die Labyrinthgruppe CVS-Konten für alle Praktikumsteilnehmer, und kümmerte sich um die Hilfestellung bei Installation und Benutzung des Systems durch die Teilnehmer. Das folgende Bildschirmfoto zeigt einen CVS-Client in Aktion:

FTP Client

Der lange Weg, und der unermessliche Aufwand durch die Administrationstätigkeiten lohnten sich schließlich: Seit dem Einsatz von CVS war es ein Leichtes, die von anderen Teilnehmern modifizierten Dateien zu aktualisieren, bzw. seine eigenen Veränderungen zu propagieren. Es wurde sogar möglich, den Programmcode der anderen Teilnehmern zu bearbeiten, was sich als extrem hilfreich für die Veränderung eigener Schnittstellen herausstellte.

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